30 Sep
LONGHORNS
Saisonstart LONGHORNS am Samstag, 5.10. - 19 Uhr
27 Okt
Longhorns Herzogenaurach - BC Hellenen München 69:57
Basketballer der TS Herzogenaurach schlagen auch die Hellenen München
Mit allzu großem Optimismus sind die Herzogenaurach Longhorns nicht in die 1. Regionalliga-Saison gegangen. Zu frappierend war der personelle Aderlass, zu wenig Spieler über zwei Metern Körpergröße stehen unter dem Korb zur Verfügung. Doch dafür schlägt sich die TSH bislang mehr als achtlich - am Wochenende auch gegen den BC Hellenen München.
Jetzt kann man es ja mal verraten: Vor dem Start in diese Saison in der 1. Regionalliga hatte der Basketballabteilungsleiter der TS Herzogenaurach, Peter Simon, dem NN-Berichterstatter unter vier Augen verraten, dass er zufrieden sei, wenn die Longhorns in der Hinrunde überhaupt ein Spiel gewinnen, "damit in der Rückrunde vielleicht doch eine Aufholjagd möglich ist".
Nun haben die TSH-Korbjäger von sechs Partien drei gewonnen, zwei hauchdünn verloren und nur bei einer klar den Kürzeren gezogen. Dabei schien der personelle Aderlass gerade auf den "großen" Positionen nicht zu kompensieren, keiner der Leistungsträger erreicht die Marke von zwei Metern. Und Länge macht eben im Luftkampf unter den Körben einiges aus.
Schlindwein spielt sich in den Fokus
Doch die Longhorns haben in dieser Spielzeit zumindest bislang zwei Dinge bewiesen. Erstens: Man kann auch ohne Center erfolgreichen Basketball spielen. Zweitens: Man kann vorher nahezu namenlose Youngster schnell auf Topniveau bringen, wenn man ein paar alte Hasen unter den Spielern hat, die ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen – und die ihnen Mut machen, etwas zu riskieren.
Davon hat einer ganz besonders profitiert: Matthias Schlindwein. Dabei ist er mit 23 Jahren gar nicht mehr so jung, doch bisher war er bei der TSH kaum aufgefallen. Schon seit 2014 ist der Mitarbeiter des Adidas-Eventunternehmens "act 3" im Verein, rutschte aber eher selten in den Kader der ersten Mannschaft und kam da auch nur zu Kurzeinsätzen.
Hall fehlt den Longhorns mit Zerrung
Nachdem im Sommer die gesamte Center-Riege verloren ging, schlug seine Stunde, obwohl auch er kein Center ist, mit 1,96 Metern auch nicht gerade Gardemaß aufweist und nicht größer ist als die meisten seiner Kollegen im Spielaufbau. "
Aber ich bin etwas kräftiger als die anderen und verteidige daher meist gegen die gegnerischen Center – und vorne spielt bei uns eh jeder fast alles."50 Punkte hat er in seinen bisher vier Spielen erzielt, von den unterschiedlichsten Positionen – 13 waren es wieder beim 69:57 gegen die Münchner Griechen, bei denen nur noch Apostolos Diamantis einen hellenisch klingenden Namen trägt.
Schlindwein traf unterm Korb, aus der Halbdistanz und sogar von der Dreierlinie. "Mike und Larry haben gesagt, dass in unserer Situation jeder im Angriff Verantwortung übernehmen muss", sagt er. Mike und Larry, damit sind die Routiniers Mike Kaiser und Larry Hall gemeint – Letzterer fehlte am Samstag erneut wegen einer Wadenzerrung.
Donhausers überraschende Rückkehr
Der "Teamgedanke" mache die aktuelle Stärke der Longhorns aus. Das sieht auch Trainer Nikola Jocic so: "Die Jungs geben echt alles, jeder rennt und kämpft für jeden. Wenn dann vorne nicht jeder Wurf reinfällt, ist das okay, da kann man niemandem einen Vorwurf machen." Und am Ende holten die deutlich kleineren Longhorns sogar wieder genauso viele Rebounds wie der Gegner.
Die Steigerung der Intensität war letztlich auch der Grund dafür, dass die Herzogenauracher die Partie noch drehten, in der bis zur Pause meist die Gäste geführt hatten. Mit einem Dreier genau mit der Halbzeitsirene zum Ausgleich (34:34) hatte die "Allzweckwaffe" Schlindwein womöglich das Signal zur Wende gegeben.
Danach zumindest kamen die unkoventionell und ohne ersichtliches Offensivkonzept anrennenden Münchner kaum noch zum Zug. Der zuvor hoch gelobte Jermaine Lippert (elf Punkte) wurde fast komplett ausgeschaltet, Alek Pikl (19) und Benjamin Ferri (13) konnten das immerhin zeitweise kompensieren.
Rebounds der vermeintlich "Kleinen"
Doch letztlich setzte sich der Team-Basketball der Longhorns durch. Offensiv bestach neben Schlindwein vor allem Vedran Nakic mit einigen "unmöglichen" Dreiern, ansonsten waren fast alle Akteure an den Punkten beteiligt. Darunter einer, bei dessen Erscheinen sich die langjährigen Fans die Augen rieben und sich fragten: "Ist das nicht . . . ?" Er war es: Toni Donhauser. Viele Jahre bei den Longhorns, hatte er seine Karriere in Ansbach ausklingen lassen. Und als jetzt Not am Mann war, "hat mich Mike Kaiser halt verpflichtet", so der 31-Jährige schmunzelnd. Noch hat er Trainingsrückstand, aber er deutete an, dass er mit seiner Länge (immerhin 1,99 Meter) eine Verstärkung sein dürfte. Nur: Ein Center ist er eigentlich auch nicht.
Wenn das Team aber so gut funktioniert wie zuletzt und die jungen "Kleinen" wie Lukas Niederlich (neun Rebounds in zwölf Minuten) oder Emmanuel Ngan (acht) sich die Bälle schnappen, ist das aber eigentlich egal. Und Abteilungschef Peter Simon irrt sich gerne noch oft mit seinen Prognosen.
Longhorns: Buniatian, Jularic 7/1 Dreier, Nakic 19/4, Kaiser 11/1, Schlindwein 13/1, Niederlich 4, Ngan 2, Donhauser 4, Stefanovic 2, Kwilu 7.
Holger Peter, Nordbayerische Nachrichten
14 Dez
Mit beeindruckenden neun Siegen und lediglich einer knappen Niederlage haben wir uns einen festen Platz auf dem 2. Tabellenrang gesichert.
11 Jul
Was für eine tolle Jubiläumsfeier mit vielen "alten" Basketballern und einem spannenden Jubiläumscup